Die Inspiration für das Projekt kam aus der Notwendigkeit, inmitten einer städtischen Betonwüste einen grünen Zufluchtsort zu schaffen. Iris konzentriert sich auf ein gemeinschaftszentriertes Design, das natürliche Vegetation und soziale Räume integriert und gleichzeitig die große Herausforderung einer hohen Bebauungsdichte und eines niedrigen Verkaufspreises meistert.
Was Iris von anderen Projekten unterscheidet, ist seine Fähigkeit, viele Familien durch die Bereitstellung eines erschwinglichen, grünen und gemeinschaftsbasierten sozialen Wohnkomplexes zu unterstützen. Trotz der Lage auf einem großen, teuren Grundstück innerhalb der Stadt, erreicht das Projekt die geforderte Dichte für Erschwinglichkeit und bietet gleichzeitig eine hohe Lebensqualität. Jedes Haus bietet reichlich natürliches Licht und Belüftung, ohne die Privatsphäre zu beeinträchtigen. Soziale Räume wurden in Form von gemeinsamen Innenhöfen, einem halboffenen vertikalen Clubhaus und zwei offenen Parks geschaffen.
Die Realisierung von Iris war eine Herausforderung, da es sich um ein kostengünstiges Projekt handelte und daher eine wirtschaftliche Bauweise erforderlich war. Konventionelle erdbebensichere R.C.C-Rahmenstrukturen wurden mit leichtgewichtigen, autoklavierten Blöcken ausgefüllt. Der Boden des Erdgeschosses wurde zurückgesetzt und mit Schiefersteinen verkleidet, um ein taktiles Gefühl zu vermitteln. Das erste Stockwerk kragt als weiße Masse aus, die das Erdgeschoss beschattet. Das zweite Stockwerk verfügt über eine Terrasse mit Stahlpergola, die ein leichtes Gefühl vermittelt.
Iris wurde auf einem großen 17000 Quadratmeter großen Grundstück mit vielen ausgewachsenen Bäumen gebaut. Durch sorgfältige Planung konnten 90 Prozent der vorhandenen Bäume auf dem Gelände erhalten bleiben. Das Projekt erreichte eine bebaute Fläche von 25000 Quadratmetern, um finanziell rentabel zu sein. Es verfügt über 77 Reihenhäuser, die um gemeinsame Innenhöfe geplant sind. Es gibt 6 Arten von Einheiten, die von 160 Quadratmetern bis 250 Quadratmetern reichen. Ein halboffenes 1400 Quadratmeter großes Gemeinschaftsclubhaus wurde am Eingang geplant, mit einem Stahlsonnenschirm, der schattige Terrassen für die Erholung bietet.
Die Planung des Projekts begann Anfang 2016. Die Genehmigung für sozialen Wohnungsbau in Indien ist ein schwieriger Prozess und die Genehmigungen für den Baubeginn wurden Mitte 2017 erteilt. Das Projekt wurde im Dezember 2019 abgeschlossen. Iris befindet sich in Jakkur, im Norden von Bangalore. Es handelt sich um ein dicht bebautes, hochwertiges Wohnviertel in der Stadt. Das Projekt hat die Green-Rating-Auszeichnung des indischen Green Building Council als nachhaltiger Wohnkomplex erhalten.
Radiance Iris hat das Leben der Familien, die es zu ihrem Zuhause gemacht haben, verändert. Es hat sich als finanziell erfolgreiches Modell für die Entwicklung von Sozialwohnungen durch sensibles und sinnvolles Design erwiesen. Das Projekt ist ein Leuchtturm im indischen Wohnungsbau und wurde 2020 mit dem Bronze A' Architecture, Building and Structure Design Award ausgezeichnet.
Projektdesigner: Vigneswar Vasulingam Sivanesan
Bildnachweis: Photographer Binsan Oommen Baby
Projektteam Mitglieder: Vigneswar V S
Swathi Kunimbedu
Projektname: Radiance Iris
Projektkunde: Vigneswar Vasulingam Sivanesan