Papier für Licht: Eine meditative Oase mit orientalischer Papierkunst

Ein einzigartiges Wohnhaus, das die Natur mit Licht und Papier verbindet

Das Wohnhaus "Papier für Licht" ist ein beeindruckendes Beispiel für die Verwendung von natürlichen Materialien und orientalischer Papierkunst, um eine meditative und umweltfreundliche Raumgestaltung zu schaffen. Der Designer Ya-Jung Yvane Hsieh hat mit diesem Projekt die Bedeutung von Papier als nachhaltiges Material hervorgehoben und gleichzeitig die Verwendung von Plastik, künstlichem Licht und Klimaanlagen reduziert.

Das Designkonzept basiert auf der Idee, dass Papier ein natürlicher und umweltfreundlicher Werkstoff ist, der im Vergleich zu Plastikprodukten leicht abbaubar ist. Die charakteristischen Eigenschaften des orientalischen Papiers eignen sich besonders gut, um das Licht zu filtern und eine sanfte Grenze im Raum zu schaffen. Durch den Einsatz von Holz, Papier und Diatomeenerde konnte der Verbrauch von Plastik, künstlichem Licht und Klimaanlagen effizient reduziert werden.

Um eine ruhige Atmosphäre für Meditation zu schaffen, wurde die orientalische Papierkunst als Konzept in das Projekt integriert. Das Shoji-Tor dient dabei als Lichtfilter und reduziert die Notwendigkeit künstlicher Beleuchtung. Holz und Holzkonstruktionen wurden als Hauptmaterialien verwendet, um den Verbrauch von Plastik zu reduzieren und das Raumklima auszugleichen. Im Hauptbereich des Hauses erzeugen die sich bewegenden Shoji-Tore und die Origami-Elemente eine faszinierende Lichtstimmung und schaffen eine Verbindung zur Natur.

Die Umsetzung des Designs erfolgte durch die Anwendung des Origami-Konzepts, bei dem die Form der Decke und die Muster des Shoji-Tors die Falttechnik des Papiers widerspiegeln. Die papierfaltförmige Decke und der horizontal angeordnete Holzboden schaffen eine Achse im Hauptkorridor, die den Blick der Bewohner erweitert und zwei verschiedene Atmosphären (ruhig und fließend) im öffentlichen Bereich bietet. Durch die Überlagerung der sechs Shoji-Tore entsteht eine halbtransparente Barriere für das natürliche Licht, das sanft den Raum durchdringt und die Sinne der Bewohner beeinflusst.

Das Wohnhaus "Papier für Licht" hat eine Fläche von 100 Quadratmetern und wurde im Januar 2018 in New Taipei City fertiggestellt. Es zeichnet sich durch die Verwendung von halbtransparenten Shoji-Toren aus, die nicht nur die Intensität und Weichheit des natürlichen Lichts regulieren, sondern auch den Luftstrom leiten und dadurch den Einsatz von Klimaanlagen und künstlichem Licht reduzieren. Zudem wurde reichlich Holz und Diatomeenerde verwendet, um das Raumklima auszugleichen.

Die Herausforderung bei diesem Design bestand darin, eine neue Idee zu entwickeln, die sich von traditionellen Shoji-Toren abhebt. Die sechs halbtransparenten Tore können je nach Richtung und Intensität des Lichts an beliebiger Stelle auf der Schiene positioniert werden. Dadurch entsteht eine einzigartige Lichtregulierung im Raum.

Das Wohnhaus "Papier für Licht" wurde mit dem Bronze A' Design Award in der Kategorie "Interior Space, Retail and Exhibition Design" ausgezeichnet. Dieser Preis würdigt herausragende und kreative Designs, die Erfahrung und Einfallsreichtum vereinen. Das Projekt überzeugt durch technische und gestalterische Fähigkeiten und trägt zur Verbesserung der Lebensqualität bei, indem es Best Practices aus Kunst, Wissenschaft, Design und Technologie integriert.


Projektdetails und Credits

Projektdesigner: Ya-Jung HSIEH
Bildnachweis: Ya-Jung HSIEH
Projektteam Mitglieder: Ya-Jung Yvane HSIEH
Projektname: Paper for Light
Projektkunde: Ya-Jung HSIEH


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