Jobcenter Berlin: Ein Beispiel für die Erhaltung der Nachkriegsmoderne

Die Umwandlung des Bornemann-Hochhauses

Das Jobcenter Berlin ist ein bemerkenswertes Beispiel für die Erhaltung eines Gebäudes aus der Nachkriegsmoderne. Das Bornemann-Hochhaus, das in den 1960er Jahren erbaut wurde, wurde von SSP Rüthnick Architekten in Berlin in ein Jobcenter und Berufsinformationszentrum umgewandelt. Bei der Umgestaltung des denkmalgeschützten Ensembles stand die Erhaltung des Entwurfs von Fritz Bornemann im Vordergrund. Durch die Umwandlung und die Innenrenovierung entstand ein beeindruckendes Beispiel für die Bewahrung eines Gebäudes aus der Nachkriegsmoderne.

Das Bornemann-Hochhaus wurde technisch und energetisch auf den neuesten Stand gebracht. Die Fassaden erhielten ein energetisches Upgrade, die Gebäudetechnik und der Brandschutz wurden modernisiert und der Grundriss wurde an die Anforderungen der neuen Nutzer angepasst. Der 50 Jahre alte Gebäudekomplex entsprach strukturell und energetisch nicht mehr den aktuellen Anforderungen und musste umfangreich repariert und für seine neue Nutzung als Jobcenter und Berufsinformationszentrum umgebaut werden.

Bei der Erneuerung der Betonplatten wurden die vorhandenen leichten Brüstungen und die dunklen undurchsichtigen Außenwandflächen der Fensterbänder als glatt gereinigte Oberflächen gestaltet, in Absprache mit der Denkmalschutzbehörde. Aus Gründen der Tragfähigkeit der vorhandenen Struktur und der Wirtschaftlichkeit musste dieser Eingriff in die geschützte Fassade vorgenommen werden.

Im Inneren des Gebäudes blieben alle Wände aus Sichtmauerwerk in den Fluren erhalten. Sie wurden im Zuge der Bauarbeiten repariert und gereinigt. Ein neues Farbkonzept bildet die Grundlage für die Gestaltung der öffentlichen Bereiche und Flure.

Das Jobcenter Berlin ist ein herausragendes Beispiel für die Erhaltung eines Gebäudes aus der Nachkriegsmoderne. Die Umwandlung des Bornemann-Hochhauses in ein Jobcenter und Berufsinformationszentrum zeigt, wie ein historisches Gebäude an die Anforderungen der Gegenwart angepasst werden kann, ohne seinen architektonischen Charakter zu verlieren.

Das Projekt wurde von Elisabeth Ruthnick und ihrem Team, bestehend aus Frank Anacker, Sylvia Wallau und Sabine Hadrossek, realisiert. Die Arbeiten begannen im Jahr 2013 und wurden 2018 abgeschlossen. Das Jobcenter Berlin befindet sich in Berlin, Deutschland.

Das Bornemann-Hochhaus ist ein bedeutendes Beispiel für die moderne Nachkriegsarchitektur und steht unter Denkmalschutz. Die Jury urteilte 1955: "Die städtebauliche Entwicklung im großen Grünbereich südlich des alten Rathauses ist vorzüglich."

Das Jobcenter Berlin wurde mit dem Iron A' Design Award in der Kategorie Architektur, Gebäude und Strukturdesign ausgezeichnet. Der Iron A' Design Award wird an gut gestaltete, praktische und innovative Kreationen verliehen, die professionellen und industriellen Anforderungen entsprechen. Sie zeichnen sich durch die Integration bewährter Industriestandards und kompetenter technischer Merkmale aus und tragen zur Erfüllung und positiven Wahrnehmung bei, was zu einer besseren Welt beiträgt.

Bildnachweise: Andreas Meichsner, Berlin; Kevin Fuchs, Berlin