Die Inspiration für das Oita Soho fand Mika Kanayama in Jun'ichirō Tanizakis Essay „Lob des Schattens“, der die Bedeutung und Ästhetik von Dunkelheit und Schatten in der japanischen Kunst, im Design und in der Architektur beleuchtet. Kanayama hat es geschickt verstanden, diese Elemente in ein Restaurantdesign zu integrieren, das sowohl entspannend als auch anspruchsvoll wirkt und die japanische Identität mit einer modernen Note verbindet.
Die Besonderheit des Oita Soho liegt in der Kombination aus traditionellen japanischen Designelementen und innovativen Gestaltungsideen. Überlappend angeordnete, hinterleuchtete Papierlaternen schaffen entlang der Treppe eine beeindruckende Wandinstallation, die die Gäste in das Obergeschoss führt. Die subtile Beleuchtung, die durch Positionierung und Schattierungen erzeugt wird, sowie zwei gegenüberliegende Spiegel, die das Licht unendlich reflektieren, verleihen dem Raum eine geheimnisvolle Atmosphäre.
Das Restaurant befindet sich in einem denkmalgeschützten Gebäude, was bei der Realisierung des Designs eine besondere Herausforderung darstellte. Sorgfältige Recherchen zur Geschichte des Gebäudes waren ebenso erforderlich wie eine behutsame Ausführung der Arbeiten, um die historische Substanz zu bewahren. Die Verwendung von feuerhemmendem Holz und furnierter Eichen-MDF unterstreicht die Qualität und Nachhaltigkeit des Projekts.
Die Räumlichkeiten des Oita Soho erstrecken sich über zwei Etagen mit einer Gesamtfläche von 136 Quadratmetern. Die Gestaltung des Innenraums ist reich an Pflanzen und botanischen Motiven, die eine exotische Gartenatmosphäre schaffen. Kunstwerke von Imao Keinen, die Vögel in saisonalen Landschaften zeigen, ergänzen das Thema und bringen Farbakzente ein, die sich harmonisch in das Gesamtkonzept einfügen.
Das Oita Soho wurde im Januar 2023 in London fertiggestellt und hat bereits die Silbermedaille im A' Interior Space, Retail and Exhibition Design Award im Jahr 2024 erhalten. Diese Auszeichnung bestätigt die kreative und professionelle Exzellenz des Designs, das nicht nur durch seine technischen Merkmale, sondern auch durch seine künstlerische Finesse besticht.
Die Urheberrechte für das Design liegen bei Muzo, 2023. Die Fotografien, die das Oita Soho in Szene setzen, stammen von Sara Hibbert und tragen dazu bei, die einzigartige Atmosphäre des Restaurants zu vermitteln. Mika Kanayamas Oita Soho ist ein Paradebeispiel dafür, wie moderne japanische Designprinzipien erfolgreich in ein westliches Umfeld integriert werden können und dabei ein Erlebnis schaffen, das sowohl visuell als auch kulturell beeindruckt.
Projektdesigner: Mika Kanayama
Bildnachweis: Image #1: Photographer Sara Hibbert
Image #2: Photographer Sara Hibbert
Image #3: Photographer Sara Hibbert
Image #4: Photographer Sara Hibbert
Image #5: Photographer Sara Hibbert
Projektteam Mitglieder: Mika Kanayama
Projektname: Oita Soho
Projektkunde: Muzo