Shigeru Tsudas "grid": Ein Architekturprojekt, das Werbung neu definiert

Japanisches Bauwerk verbindet Funktionalität mit futuristischem Design

Der renommierte Architekt Shigeru Tsuda hat mit "grid" ein Bauwerk geschaffen, das die urbane Werbelandschaft Japans in seine Architektur integriert und damit eine neue Ästhetik definiert.

Inspiriert von der dystopischen Vision des Films "Blade Runner" aus dem Jahr 1982, hat Tsuda ein fünfstöckiges Gebäude entworfen, das sich direkt vor einem Bahnhof der Hankyu-Eisenbahnlinie in Nishinomiya, Japan, befindet. Die Besonderheit: Werbeflächen werden in das Design eingebettet, sind jedoch von außen nicht sichtbar. Tagsüber dominieren die Betonstrukturen das Erscheinungsbild, während nachts die Werbeanzeigen in den Vordergrund treten und das Gebäude in ein leuchtendes Kunstwerk verwandeln.

Die Wahl fiel auf eine Betonrahmenkonstruktion, um eine starke strukturelle Präsenz zu gewährleisten und gleichzeitig die Werbung effektvoll in Szene zu setzen. Die Tiefenwirkung der Struktur ermöglicht es, die Werbung bildhaft darzustellen und dem Gebäude trotz seiner geringen Höhe von fünf Stockwerken eine imposante Erscheinung zu verleihen. Jede Etage des "grid" umfasst eine Fläche von 77,81 Quadratmetern und bietet Platz für unterschiedliche Mieter.

Die Realisierung des "grid" erforderte eine präzise technische Planung. Shigeru Tsuda arbeitete eng mit dem Struktur-Ingenieur Etsuji Amano zusammen, um die anspruchsvollen Anforderungen an die Betonrahmenkonstruktion zu erfüllen. Die Konstruktion musste nicht nur die Werbeflächen effektiv verbergen, sondern auch eine Präsenz schaffen, die der Lage des Gebäudes gerecht wird.

Das "grid" ist nicht nur ein architektonisches Meisterwerk, sondern auch ein funktionales Gebäude, das unterschiedliche Mieter beherbergt und somit eine dynamische Interaktion mit seiner Umgebung ermöglicht. Tagsüber steht die Struktur im Vordergrund, nachts verschmilzt sie mit dem Himmel und macht Platz für die Werbung – eine Dualität, die das Gebäude zu einem lebendigen Teil der Stadt macht.

Die innovative Herangehensweise und die gelungene Symbiose aus Funktionalität und Design brachten Shigeru Tsuda und seinem "grid" die Anerkennung der Designwelt ein: Das Projekt wurde mit dem Iron A' Design Award in der Kategorie Architektur, Bau und Struktur ausgezeichnet. Diese Auszeichnung würdigt gut gestaltete, praktische und innovative Kreationen, die professionellen und industriellen Anforderungen entsprechen und zur Schaffung einer besseren Welt beitragen.

Shigeru Tsudas "grid" steht somit exemplarisch für eine Architektur, die sich nicht gegen ihre urbane Umgebung stellt, sondern diese kreativ aufnimmt und neu interpretiert. Es ist ein leuchtendes Beispiel dafür, wie innovative Architektur die Landschaft unserer Städte bereichern und gleichzeitig praktische Anforderungen erfüllen kann.


Projektdetails und Credits

Projektdesigner: Shigeru Tsuda
Bildnachweis: Shigeru Tsuda
Projektteam Mitglieder: Architect: Shigeru Tsuda Structural engineer: Etsuji Amano
Projektname: grid
Projektkunde: T-Square Design Associates


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