Minimalistisches Wohnkonzept: "Amar Bari" von Hiroaki Iwasa

Einzigartige Architektur inspiriert durch japanische Philosophie

Die japanische Philosophie des Chisoku, die das Wertschätzen des Wesentlichen und das Vermeiden von Überfluss betont, bildet das Fundament für das Design des "Amar Bari" Apartments. Hiroaki Iwasa, ein Architekt, der für seine klaren Linien und innovativen Konzepte bekannt ist, hat diese Philosophie in ein architektonisches Meisterwerk für Einzelpersonenhaushalte im dicht besiedelten Zentrum Tokios übersetzt.

Die Besonderheit des "Amar Bari" liegt in seiner Struktur: Ein nackter Betonrahmen maximiert die räumlichen Grenzen des Grundstücks, während hölzerne Kabinen die minimal notwendigen Wohnfunktionen und Geräte verbergen. Dies schafft einen 3,5 Meter hohen, frei nutzbaren Raum, der es jedem Bewohner ermöglicht, einen individuellen Lebensstil zu kreieren. Die Gestaltung zielt darauf ab, diesen "leeren Raum" einzufangen und zu gestalten.

Die Realisierung des Projekts erfolgte durch eine einfache, aber effektive Konstruktion: Ein Rahmen aus Stahlbeton sorgt für hervorragende Schalldämmung und Langlebigkeit, während die hölzernen Einheiten mit ihrer kompakten Bauweise verschiedene Ausstattungen und deren Verrohrung in einem begrenzten Raum unterbringen. Die Auswahl der Materialien orientiert sich an Funktionalität und Haltbarkeit und vereinfacht gleichzeitig die Bauarbeiten.

Die technischen Spezifikationen des "Amar Bari" sind beeindruckend: Mit einer Gesamtfläche von 63,4 Quadratmetern bietet das Apartment sowohl Einheiten mit als auch ohne Badewanne, die zwischen 15,4 und 16,3 Quadratmetern groß sind. Diese Größe ist in einer Stadt wie Tokio, wo Raum ein Luxus ist, eine Herausforderung, die Hiroaki Iwasa mit Bravour gemeistert hat.

Das "Amar Bari" ist nicht nur ein Wohnraum, sondern auch ein interaktiver Ort, der die Bewohner dazu einlädt, ihr Leben zu genießen und mit der lokalen Gemeinschaft zu interagieren. Die Bewohner nutzen den Raum als Atelier, Musikstudio, Büro oder Galerie und tragen so zur Belebung des Gemeinwesens bei.

Die Entwicklung des Projekts erstreckte sich von März 2009 bis Januar 2011 und spiegelt die intensive Forschung und das Bestreben wider, einen Raum zu schaffen, der sowohl minimalistisch als auch komfortabel ist. Hiroaki Iwasas Ansatz, der auf einer gründlichen Untersuchung der notwendigen Abmessungen und menschlichen Bewegungen basiert, ermöglicht es den Bewohnern, ihre täglichen Aktivitäten in einem multifunktionalen Raum auszuführen.

Die Anerkennung für "Amar Bari" zeigt sich auch in der Auszeichnung mit dem Iron A' Design Award im Jahr 2024, einer Würdigung für gut gestaltete, praktische und innovative Kreationen, die professionelle und industrielle Anforderungen erfüllen. Das Projekt von Hiroaki Iwasa steht exemplarisch für die Integration von Best Practices der Branche und überzeugt durch seine technischen Eigenschaften, die zur Schaffung einer besseren Welt beitragen.

Fotografische Einblicke in das Projekt lieferte Hiroshi Tabuse, dessen Bilder das einzigartige Konzept von "Amar Bari" festhalten und die Philosophie des Chisoku visuell zum Ausdruck bringen.