Projekt Blythe: Zeitlose Wohnarchitektur für moderne Familien

Berinda Soh verwandelt ein 1970er-Haus in ein zukunftssicheres Refugium

Das Projekt Blythe, entworfen von Berinda Soh, steht exemplarisch für die Verbindung von zeitloser Ästhetik und funktionaler Wohnkultur. Die Neugestaltung eines 4.800 Quadratfuß großen Hauses aus den 1970er Jahren verfolgte das Ziel, ein dauerhaftes Zuhause zu schaffen, das sowohl den aktuellen als auch den zukünftigen Bedürfnissen einer vierköpfigen Familie gerecht wird. Die Vision: Ein Ort, der nicht nur schön, sondern auch ein langfristiger Rückzugsort ist, in dem jedes Detail den Alltag der Bewohner unterstützt. Diese Herangehensweise spiegelt einen wachsenden Trend wider, Wohnräume als flexible Lebenswelten zu denken, die sich über Jahrzehnte bewähren.

Charakteristisch für Blythe sind die erhaltenen Rundbogenfenster und -türen, die dem Gebäude seinen ursprünglichen Charme lassen und gleichzeitig Raum für moderne Interpretationen bieten. Die Umgestaltung optimiert den Grundriss gezielt, um sowohl gemeinschaftliche Begegnungen als auch individuelle Rückzugsorte zu ermöglichen. So entsteht ein Gleichgewicht zwischen offenen Familienbereichen und privaten Zonen, das sich an die Entwicklung der Bewohner anpasst. Die Integration maßgeschneiderter Stauraumlösungen, wie einem ausziehbaren KitchenAid-Tray, unterstreicht die durchdachte Funktionalität des Hauses.

Die Realisierung des Projekts erfolgte durch eine Kombination aus zeitgemäßen Bauweisen und sorgfältig ausgewählten Materialien. Visuelle Recherchetools wie Pinterest und soziale Medien dienten als Inspirationsquelle und halfen, die Designlösungen eng an den Lebensstil der Familie anzupassen. Hochwertige Materialien wie Corvidae-Stein, Glas und feine Schreinerarbeiten sorgen für Langlebigkeit und eine ansprechende Haptik. Die Verbindung aus innovativer Raumplanung und beständigen Materialien garantiert, dass das Haus auch in 15 bis 20 Jahren noch relevant und funktional bleibt.

Technische Herausforderungen wie die Erhaltung der bestehenden Bausubstanz, der Umgang mit Asbest und die Integration unverrückbarer Elemente wie IC-Kammern und verborgener Träger wurden mit kreativen Lösungen gemeistert. Veraltete Fensterformen und Nischen wurden in praktische Stauraumelemente verwandelt, was die Anpassungsfähigkeit des Designs unterstreicht. Die sorgfältige Auswahl einer erdigen Farbpalette, akzentuiert durch Schwarz, Violett und Blau, sowie Details wie Messinggriffe und Calacatta Arabesque-Steintische verleihen dem Interieur eine warme, elegante Atmosphäre.

Die Forschung hinter Blythe war nutzerzentriert und auf Langlebigkeit ausgelegt. Durch die enge Zusammenarbeit mit den Bewohnern entstand ein Wohnkonzept, das sowohl ästhetisch als auch praktisch überzeugt. Die Ergebnisse zeigen, wie adaptive Raumgestaltung, innovative Stauraumlösungen und die Berücksichtigung realer Lebensgewohnheiten zu einem zukunftssicheren Zuhause führen. Das Projekt setzt damit einen neuen Standard für nachhaltige, familienfreundliche Architektur.

Mit der Auszeichnung des Iron A' Design Awards 2025 wird Blythe als beispielhaftes Projekt gewürdigt, das professionelle Standards, technische Kompetenz und emotionale Erfüllung vereint. Es zeigt eindrucksvoll, wie durchdachtes Design und innovative Planung das Wohnen nicht nur verschönern, sondern nachhaltig verbessern können. Blythe inspiriert dazu, Wohnräume als wandelbare Lebensorte zu begreifen, die über Generationen hinweg Bestand haben.