Radiomural: Eine Hommage an die Vergangenheit von Nürnberg

Eine einzigartige Mural-Installation von Aleksandra Toborowicz

Die Künstlerin Aleksandra Toborowicz hat mit ihrem Radiomural in Nürnberg eine beeindruckende Hommage an die Vergangenheit der Stadt geschaffen. Das Kunstwerk, das sich auf der Fassade eines Kulturzentrums im Zentrum des Langwasser-Viertels befindet, erinnert an die Ära der alten Radios und lädt die Betrachter ein, in die Geschichte einzutauchen.

Der Radiomural ist von den alten Grundig-Radios aus den 70er und 80er Jahren inspiriert. Mit einer Länge von 25 Metern und einer Höhe von 2,5 Metern spiegelt die Mural-Installation die Größe und den Charme dieser Retro-Radios wider. Die Buchstaben auf dem Kunstwerk sind mit photolumineszierender Farbe bedeckt, die im Dunkeln leuchtet und den Effekt erzeugt, als wäre das Radio eingeschaltet.

Das Besondere an diesem Kunstwerk ist die Verbindung zur Geschichte des Langwasser-Viertels. Die Namen auf der Skala des Radios repräsentieren die Lieblingsorte der Bewohner des Viertels, die bei einer Abstimmung ausgewählt wurden und in dunkelgrüner Farbe markiert sind. Darüber hinaus sind auch die Herkunftsländer der Bewohner in hellgrüner Farbe vermerkt. Der Radiomural dient somit nicht nur als künstlerisches Statement, sondern auch als Identitätsmerkmal für das Viertel.

Der Radiomural wurde im Rahmen des Projekts "Betonliebe - StreetArt for Langwasser" in Zusammenarbeit mit dem Kulturzentrum Nowa Huta in Krakau realisiert. Die Mural-Installation ist ein Beispiel für lokale Stadtidentität und ermöglicht es den Bewohnern und Besuchern, populäre Kultur- und Unterhaltungszentren im Viertel zu entdecken und wichtige Punkte auf der Karte des Viertels zu würdigen.

Die Umsetzung des Radiomurals erfolgte mit Hilfe von photolumineszierendem Spray, das den Effekt des Leuchtens im Dunkeln erzeugt. Das Kunstwerk ist auch bei Nacht sichtbar, dank UV-Lampen, die es beleuchten und den Eindruck erwecken, als wäre das Radio eingeschaltet. Die Betrachter können das Kunstwerk auch mit Taschenlampen beleuchten und so die leuchtenden Buchstaben zum Leben erwecken.

Der Radiomural wurde im September 2019 in Nürnberg, Deutschland, fertiggestellt. Die Realisierung des Projekts war eine Herausforderung, insbesondere die Umsetzung des photolumineszierenden Effekts. Die Künstlerin führte umfangreiche Recherchen in kulturellen und postindustriellen Vierteln durch, die Ähnlichkeiten mit dem Zablocie-Viertel in Krakau aufweisen, wo Retro-Radios in der kommunistischen Ära produziert wurden.

Der Radiomural hat bereits große Anerkennung erhalten und wurde mit dem Iron A' Design Award in der Kategorie "Cultural Heritage and Culture Industry Design" ausgezeichnet. Dieser Preis würdigt gut gestaltete, praktische und innovative Kreationen, die professionelle und industrielle Anforderungen erfüllen. Der Radiomural von Aleksandra Toborowicz ist ein beeindruckendes Beispiel dafür, wie Kunst und Design dazu beitragen können, eine bessere Welt zu schaffen.


Projektdetails und Credits

Projektdesigner: Aleksandra Toborowicz
Bildnachweis: Aleksandra Toborowicz
Projektteam Mitglieder: Aleksandra Toborowicz
Projektname: Radiomural
Projektkunde: Aleksandra Toborowicz


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