Der "Katalog der Inkunabeln in der Nationalbibliothek Polens" ist das Ergebnis einer langjährigen Forschungstradition, die bereits vor dem Zweiten Weltkrieg von Kazimierz Piekarski begonnen wurde. Die Beschreibungen der Einbände stammen von Maria Brynda. Die Nationalbibliothek Polens hat seit 2011 eine Kooperationsvereinbarung mit der Berliner Staatsbibliothek, dank der der Katalog von Dr. Falk Eisermann, dem Leiter des Gesamtkatalogs der Wiegendrucke in Berlin, überprüft wurde. Paul Schweitzer-Martin, Experte für Inkunabeln an der Universität Heidelberg, half bei der Erstellung der englischen Version.
Der Katalog beschreibt Inkunabeln aus verschiedenen bedeutenden historischen Sammlungen, darunter die berühmte Biblioteka Ordynacji Zamojskiej (Bibliothek der Familie Zamoyski) und die Bibliothek der Familie Tarnowski in Dzikow. Er enthält auch Beschreibungen von Objekten, die aus der Vorkriegssammlung der Nationalbibliothek gerettet wurden, die nach dem Warschauer Aufstand fast vollständig zerstört wurde. Darüber hinaus präsentiert der Katalog eine Reihe von einzigartigen Stücken, die in der vorhandenen Literatur nicht behandelt werden. Er enthält auch spezialisierte Beschreibungen der mittelalterlichen Handschriften, die zusammen mit den Inkunabeln gebunden sind, sowie ausgewählte Post-Inkunabeln.
Der zweite Band des Katalogs enthält verschiedene Hilfsmittel, die die Nutzung der über 1.000 Einzelbeschreibungen im ersten Band erleichtern. Darüber hinaus bieten zwei Herkunftsverzeichnisse umfangreiche Informationen über die früheren Besitzer der Inkunabeln, wobei einzelne Eigentümer separat von Institutionen wie Bibliotheken, Klöstern und Kirchen aufgeführt werden.
Das Design des Katalogs war eine große Herausforderung. Es erforderte ein komplexes, spezialisiertes und mehrteiliges hierarchisches und typografisches Layout sowie die Gestaltung eines sehr umfangreichen Textmaterials innerhalb eines begrenzten Seitenlimits.
Der "Katalog der Inkunabeln in der Nationalbibliothek Polens" ist ein Meisterwerk der Renaissance-Typografie. Die Auswahl der Materialien, die Verwendung der Adobe Jenson-Schriftart und die großen Initialen, die das Leitmotiv des Projekts sind, verleihen dem Katalog eine einzigartige Ästhetik. Die zweifarbige typografische Drucktechnik auf dem Titelblatt und die subtile Blindprägung des Renaissance-Gitters verleihen dem Design Eleganz und historische Referenzen. Die hochwertigen Materialien, wie das handgemachte Cover-Papier und das Arches White-Papier für den Druck, unterstreichen die Exklusivität des Katalogs.
Der "Katalog der Inkunabeln in der Nationalbibliothek Polens" wurde mit dem Silbernen A' Design Award in der Kategorie Print und Verlagsmedien ausgezeichnet. Diese Auszeichnung würdigt herausragende Designs, die durch ihre technischen Eigenschaften und künstlerische Finesse beeindrucken und positive Gefühle, Staunen und Bewunderung hervorrufen.
Projektdesigner: Aleksandra Toborowicz
Bildnachweis: Aleksandra Toborowicz
Projektteam Mitglieder: Design: Aleksandra Toborowicz
Typesetting: Katarzyna Niewczas
Project manager: Monika Michowicz
Projektname: Catalogue of Incunabula
Projektkunde: Aleksandra Toborowicz