"Ich bin Nesia": Eine Ausstellung, die die menschliche Reaktion auf die Pandemie einfängt

Chris Slabber nutzt Fotografie, um die Auswirkungen des Lockdowns auf den menschlichen Geist zu dokumentieren

Die Ausstellung "Ich bin Nesia" des Künstlers Chris Slabber ist eine Hommage an den menschlichen Geist inmitten der globalen Pandemie. Die Serie von Bildern, die als großformatige Leuchtkästen präsentiert werden, nutzt die Technik der unscharfen Fotografie, um die Emotionen und Ängste, die durch den Lockdown hervorgerufen wurden, zu visualisieren.

Die Inspiration für die Serie kam unerwartet, als Slabber versuchte, einen Nachtfalter gegen ein schmutziges Fenster zu fotografieren. Obwohl das Foto des Falters nicht überzeugend war, weckte der unscharfe Hintergrund Emotionen. Dies nutzte Slabber als Ausgangspunkt, um verschiedene Landschaften zu fotografieren, indem er die Blende öffnete und den Fokus komplett in die falsche Richtung drehte. Das Ergebnis waren Fotografien, die wie unscharfe Aquarellgemälde aussahen - eine Technik, die er als "Farblandschaftsfotografie" bezeichnet.

Die Serie ist eine Interpretation der Auswirkungen, die der Lockdown auf den menschlichen Geist hatte. Sie dokumentiert, wie die Einsamkeit das menschliche Verhalten beeinflusst hat. Die große Unsicherheit, die durch die Pandemie hervorgerufen wurde, hat weltweit zu einem Anstieg von Angst und Depression geführt. Diese Ängste werden durch die unscharfen Bilder und die dunkle Figur, die im Hintergrund lauert, symbolisiert.

Die Bilder wurden durch eine Manipulation der Pixel erzeugt, indem der Fokus vollständig in die falsche Richtung gedreht wurde. Anstatt nach Vordergrund, Mittelgrund und Hintergrund zu suchen, konzentrierte sich Slabber auf die Komposition der Farben. Die dunkle Figur wurde später in Photoshop in die ausgewählten Farblandschaften eingefügt. Jedes Bild wurde abschließend mit einer Körnungstextur versehen, um den emotionalen Wert der Werke zu steigern.

Die Serie wurde im Juni 2020 während des harten Lockdowns erstellt. Slabber musste während der Ausgangssperre heimlich Fotos machen. Die Arbeit ist nicht nur eine Erinnerung an die Unsicherheit unserer Zukunft, sondern auch eine Feier des menschlichen Geistes und unserer Fähigkeit, uns anzupassen und zu überleben.

Die Serie "Ich bin Nesia" wurde mit dem Silbernen A' Design Award in der Kategorie Fotografie und Fotomanipulation 2021 ausgezeichnet. Der Preis wird an herausragende, kreative und professionell bemerkenswerte Designs verliehen, die herausragende Fachkompetenz und Innovation demonstrieren.

Chris Slabber hat mit "Ich bin Nesia" ein beeindruckendes Zeugnis der menschlichen Reaktion auf die Pandemie geschaffen. Die Serie ist eine Erinnerung an die Ängste und Unsicherheiten, die wir alle erlebt haben, aber auch an die Stärke und Widerstandsfähigkeit des menschlichen Geistes.


Projektdetails und Credits

Projektdesigner: Chris Slabber
Bildnachweis: Image #1: Photographer Chris Slabber, Manipulation Chris Slabber, 2020 Image #2: Photographer Chris Slabber, Manipulation Chris Slabber, 2020 Image #3: Photographer Chris Slabber, Manipulation Chris Slabber, 2020 Image #4: Photographer Chris Slabber, Manipulation Chris Slabber, 2020 Image #5: Photographer Chris Slabber, Manipulation Chris Slabber, 2020
Projektteam Mitglieder: Chris Slabber
Projektname: I am Nesia
Projektkunde: Chris Slabber


I am Nesia IMG #2
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I am Nesia IMG #5
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