Openwear: Revolution im Bereich tragbarer Prototypen durch Magnetkraft

Leijing Zhou präsentiert innovatives Toolkit für E-Textilien

Die Welt der tragbaren Technologien erfährt durch Openwear, ein Toolkit für schnelle Prototypenentwicklung, eine bemerkenswerte Innovation. Entwickelt von Designer Leijing Zhou und seinem Team, vereinfacht dieses System den Prozess des Prototyping in der Mode- und Technologiebranche.

Openwear steht für eine neue Generation von Wearable-Technologien. Das Toolkit umfasst eine modifizierte Lilypad USB-Entwicklungsplatine, elf speziell entworfene Module und Schnellverbindungskabel, die das schnelle Anbringen und Verbinden von Prototypen auf Textilien ermöglichen. Diese Methode ist besonders benutzerfreundlich und senkt die Einstiegshürde für Anfänger im Bereich der tragbaren Elektronik.

Die Inspiration für Openwear stammt aus der alltäglichen Herausforderung, tragbare Schaltkreise mühsam per Nähtechnik zu fixieren. Zhou und sein Team haben dieses Problem durch die Integration von Magneten in die Rückseite der Leiterplatten gelöst, wodurch die Module einfach durch magnetische Kräfte befestigt werden können. Diese Innovation ermöglicht es Designern und Technikbegeisterten, ihre Ideen schnell und effizient umzusetzen.

Die Realisierung von Openwear basiert auf einer cleveren Kombination aus Technologie und Design. Jedes Modul enthält Eingabe- oder Ausgabechips und ist mit sechs 3-mm-Stiften für die Verbindung ausgestattet. Die 10-mm-Magnete auf der Unterseite der Entwicklungsplatine und der Module arbeiten mit magnetischen Fixierpads zusammen, um eine sichere Anbringung an Kleidungsstücken zu gewährleisten. O-Steckverbinder und Schrauben sorgen für eine schnelle und zuverlässige elektrische Verbindung.

Die technischen Spezifikationen des Openwear-Toolkits sind beeindruckend: Die Entwicklungsplatine hat einen Durchmesser von 50 mm bei einer Dicke von 1 mm, während die Module mit einem Durchmesser von 25 mm ebenso schlank sind. Diese kompakten Maße tragen zur Flexibilität und Tragbarkeit der Prototypen bei.

Die Interaktion mit Openwear ist denkbar einfach und intuitiv. Anwender können Module basierend auf ihren Designanforderungen auswählen, auf einer flachen Oberfläche zusammenstellen und so den ersten Schaltkreisprototypen testen und debuggen. Nach der Anpassung der Modulpositionen am Körper kann der finale Schaltkreis entweder direkt auf den Stoff genäht oder mithilfe der magnetischen Fixierpads befestigt werden, was eine hohe Flexibilität und einfache Entfernbarkeit gewährleistet.

Das Projekt Openwear wurde zwischen August 2023 und Januar 2024 in Ningbo entwickelt und stellt eine Antwort auf die Herausforderungen dar, die das Nähen von tragbaren Schaltkreisen mit sich bringt. Die Forschung zeigte, dass bestehende Entwicklungsboards wie das TinyLily oder das Circuit Playground zwar in Größe und Sensorintegration variieren, jedoch nicht die Methode des Lilypad für den Aufbau von Wearable-Schaltkreisen verändern. Openwear setzt hier an und erleichtert den Prototyping-Prozess erheblich.

Die größte Herausforderung bei der Entwicklung von Openwear war die Realisierung einer schnellen Fixierung und Verbindung der Leiterplatten. Nachdem verschiedene Methoden wie Stifte, Knöpfe und Klettverschlüsse getestet wurden, entschied sich das Team für die Verwendung von Magneten mit O-Steckverbindern – eine bisher ungenutzte Kombination. Diese Innovation hat Openwear den eisernen A' Design Award im Bereich Produktentwicklung und technisches Design eingebracht, eine Anerkennung für gut gestaltete, praktische und innovative Kreationen, die professionelle und industrielle Anforderungen erfüllen.


Projektdetails und Credits

Projektdesigner: Zhou Leijing
Bildnachweis: Zhou Leijing
Projektteam Mitglieder: Leijing Zhou Xin An Yiqing Zhang Yang Mao
Projektname: Openwear
Projektkunde: Zhejiang University


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